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COSMOS OTTINGER

Ausstellung der Hans-Thoma-Preisträgerin Ulrike Ottinger.

Ulrike Ottinger und die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden haben eine Gemeinsamkeit: Mit unserer Verortung in Baden-Württemberg teilen wir uns in unserem kunstbezogenen Schaffen denselben Lebensraum. Geboren und aufgewachsen ist Ottinger in Konstanz, künstlerisch tätig – sei es im Bereich der bildenden Kunst oder des Films – war und ist sie immer noch fast überall.

Im Rahmen der Auszeichnung mit dem Hans-Thoma-Preis des Landes Baden-Württemberg präsentiert die Ausstellung Cosmos Ottinger in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden das facettenreiche Oeuvre der international renommierten Künstlerin.

Fabelhafte Welten, surreal anmutende Szenerien und düstere sowie heitere Elemente – es gibt keinen perfekteren Ort als den Cosmos Ottinger, um einen queeren Blick zu definieren oder eine feministische Perspektive zu formulieren, oder noch besser, um eine persönliche und politische Brücke zu bauen, um alle diese Elemente zu vereinen. Ottingers Kosmos ist eine Galaxie für sich, ein Weltraum, eine extraterrestrische Schwelle, die uns dabei hilft zu verstehen, wer wir heute sind.

Wie der Titel bereits verrät, wird in dieser Ausstellung alles zu sehen sein, was die künstlerische Praxis der legendären Ottinger ausmacht. Diese Ausstellung ist ganz der Fantasie dieser außergewöhnlichen Künstlerin gewidmet und blättert wie ein Wörterbuch, das ihre Sprachen definiert, oder ein Alphabet, das ihre Geschichten entschlüsselt, ihr vielseitiges und langjähriges Oeuvre auf. Die Ausstellungsräume der Kunsthalle werden zur Bühne, zum Filmset, zum Studio, zum Backstage, zum Archiv und zum lebendigen Museum. Fotografische Bilder kartieren einen Atlas jener Orte auf der Welt, an denen sie ihr Leben verbracht hat, während installative Elemente und skulpturale Formen ihr Verständnis von Körpern widerspiegeln. Filmische Räume, die ihre Politik des Erzählens und ihre politischen Statements in vielen verschiedenen Formen wiedergeben, schaffen Zwischenräume durch eigene Einsichten und Perspektiven.

Das Werk dieser Pionierin der avantgardistischen Filmkunst besticht durch seine unverwechselbare Ästhetik. Ihr feministischer Blick auf vergangene und aktuelle Zeitgeschehen und die Darstellung queerer Persönlichkeiten stellen einen Anknüpfungspunkt zu gegenwärtigen gesellschaftspolitischen Diskussionen her.

Der Ausstellungsrundgang führt anhand von Drehbüchern, Filmrequisiten, Objekt- und Kostüminstallationen, Stoffcollagen, Fotografien durch die extravaganten Filmwelten der Künstlerin.

Die Ausstellung endet mit der Präsentation von Ottingers Malereien, die sie als junge Künstlerin in Paris schuf. Mit ihren Gemälden gilt sie als eine der bedeutendsten Repräsentantinnen der Pop-Art in Europa. Diese Arbeiten erinnern daran, dass eine kritische und kreative Auseinandersetzung mit Problematiken, die bereits vor fünfzig Jahren in den studentischen Protesten in Paris angeprangert wurden, unablässig sein muss.

Von Filmbegeisterten zu Kunstinteressierten, von Flanierenden zu Reisenden, von Zuschauer*innen zu Performer*innen – die Besucher*innen in Baden-Baden werden ganz unterschiedliche Positionen einnehmen, während die Ausstellung die wichtigsten Stationen aus Ottingers Oeuvre Revue passieren lässt. Reminiszenzen an ihre einzigartigen Werke wie Freak Orlando (1981) oder Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse (1984) sowie Beispiele ihrer subtilen Regietätigkeit in anderen Bereichen, von der Fotografie bis zur Malerei, bilden eine Storyline, um zu verstehen, wie Ottinger sich erinnert und ihre eigene Art des Erzählens rekonstruiert. Im Kontext des Ausstellungmachens sind diese Fragen heute sehr aktuell: Wie schaffen wir einzigartige Räume der Filmgeschichte in einem musealen Umfeld? Und wie können wir diese historischen Elemente früher queerer, feministischer und politischer Themen für die nächsten Generationen wiederbeleben?

Eine Auswahl von Ulrike Ottingers Filmen wird begleitend zur Ausstellung wöchentlich im Kino Moviac in Baden-Baden gezeigt. Ein Katalog zur Ausstellung wird Ende April erschienen.

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